Warschau
Am Morgen, wobei der Ausdruck relativ ist, denn bis das Zelt, Schlafsack und Isomatte getrocknet und verstaut sind vergehen schon mal ein bis zwei Stunden, starte ich wieder in Richtung Warschau über die langweilig geraden Straßen. Doch dann mit der Gas-Hand locker am Hahn und geistig vollkommen abwesend erblicke ich auf einmal am Horizont wie sich langsam Riesige Wolkenkratzer zum Himmel empor strecken.Durch das Flachland kann ich erstaunlich weit sehen und bin darüber erstaunt obwohl ich die Wolkenkratzer am Horizont schon sehen konnte, dass ich immer noch eine Stunde bis zum Hostel brauchte.
Im Hostel angekommen, konnte ich mich mit den netten Damen an der Rezeption unterhalten, doch eigentlich freute ich mich am meisten auf eine Dusche mit einer Rasur, auf dass ich mich wieder in der Öffentlichkeit zeigen konnte, ohne mich zu schämen.
Noch am Selben Abend unternahm ich einen gemütlichen Spaziergang in die nahe gelegene Altstadt von Warschau, wo sie an vielen verschiedenen Plätzen Sangen, Tanzten und Lachten. Es war für mich ein herrlicher erster Eindruck.
In der Altstadt fühlte ich mich wohl, da sie mich sehr an Regensburg mit den schönen kleinen Gassen erinnerte.
Ganz im Kontrast dazu die gewaltigen Wolkenkratzer wie sie sich wie gewaltige Bäume dem Licht entgegenstrecken. Dabei sind sie von der gemütlichen kleinen Altstadt.nur einen kurzen Spaziergang entfernt.
Wiederum im Kontrast zu den prächtigen Wolkenkratzer stehen die armen zum teil stark heruntergekommenen Plattensiedlungen, wie sie sich dann weiter bis zum Stadtrand erstrecken.
Das Schöne an Warschau sind aber die großzügigen Flächen mit den vielen Parks, so fühle ich mich nie von der Stadt erdrückt.
Die Parks sind sogar so großzügig angelegt, dass wenn ich in ihnen stehe keinen Lärm der vielen Autos wahrnehmen kann. Daher laden die Grünen Oasen zum verweilen ein, bei herrlichem Sonnenschein und 30 Grad.
Das Hostel "Oki Doki" ist super, denn abends geht es mit ihnen in die örtlichen Bars und zu Plätzen, die ich ohne sie bestimmt nicht entdeckt hätte, dort gibt es dann ordentlich Bier und Wodka für gerademal umgerechnet einen Euro. Damit mich der starke Alkohol nicht vollkommen aus den latschen kippen lässt, halte ich mich an die einheimischen die eigentlich ständig kleine Snacks, dazu essen. Gerade diese Snacks sind spannend da ich solche von zu Hause nicht kenne, wie zum Beispiel Tatar. Gerade in der entspannten Atmosphäre lernte ich viele Spannende Reisende kennen mit deren Geschichten, die viele Abende füllen können.
Chris der den Pup Crawl initiiert ist ein abgefahrener Amerikaner. Der kostenlos im Hostel übernachten darf wenn er abends die Leute vom Hostel durch die Bars führt. Doch er warnt in seinem Amerikanischen Slang vor "Jaywalking", also überqueren wir immer ordentlich bei grün oder auf Zebrastreifen die Straße. Dabei heißt es doch immer wir deutsche sind so ordentlich, doch genau das Gegenteil ist hier der Fall. alle halten sich an die Straßenordnung. Genauso wie sie die Straßenordnung achten, halten sie auch ihre schöne Stadt sauber und es liegt kaum Müll herum und wenn, wird er zügig von den vielen städtischen Putzkolonnen beseitigt.
Ein Paar Musen habe ich auch besichtigt, die aber mit sehr viel lesen verbunden waren. Das viele englische sprechen und lesen hat mich sehr ermüdet, doch eins ist mir im Gedächtnis geblieben. Es wird dich bestimmt genau so wie mich erstaunen da du wie ich auch ein paar einblicke in diese schöne Stadt und auch Altstadt bekommen hast. Um so mehr kann ich es immer noch nicht glauben, dass nach dem zweiten Weltkrieg diese Stadt aufgehört hatte zu existieren und alles wieder aufgebaut wurde.Vor dem Krieg lebten 1,3 Millionen Menschen in Warschau und danach hausten dort nur noch 1000 in den Trümmern.
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